Eigentlich ist der arktische Seeweg entlang der sibirischen Küste von November bis Juli zugefroren. Frachtschiffe zwischen Asien und Europa fahren dann auf der südlichen Route via den Suezkanal, was etwa zehn Tage länger dauert. Um Zeit und Geld zu sparen haben deshalb vor allem Russland und China den Frachttransport durch die Nordostpassage in den Sommermonaten intensiviert. Sie haben auch die Eisverhältnisse in der schmelzenden Arktis genau beobachtet, um von den zunehmend offenen Schifffahrtswegen zu profitieren. Erstmals hat nun ein Frachtschiff den östlichen Teil der Nordostpassage im tiefsten arktischen Winter befahren.
Im Permafrost bei Longyearbyen auf Spitzbergen lagern unbezahlbare Schätze: Im „Global Seed Vault“ wird Saatgut aus der ganzen Welt gespeichert. Hier sollen die Samen Katastrophen jeglicher Art überstehen. Der Saatgutspeicher ist ein wahrer Tresor und als solcher nicht für jedermann zugänglich. Gerade bei Reisenden existiert aber das Bedürfnis, mehr über den Speicher zu erfahren. Genau dazu ist „The Arc“ vorgesehen.
Die Antarktis könnte in Zukunft wieder grüner werden, wenn sie sich erwärmt. Neue Arten könnten sich ansiedeln. Gleichzeitig könnten andere Arten zurückgehen oder aussterben, sagen die Wissenschaftler eines internationalen Forscherteams. Die Erkenntnisse basieren auf hunderten Fachartikeln des letzten Jahrzehnts, die nun unter der Leitung des Helmholtz-Zentrum für Polar und Meeresforschung umfassend ausgewertet wurden.
Erst im Oktober ist die „Polarstern“ von ihrer einjährigen Arktis-Drift-Expedition zurückgekehrt. Am 20. Dezember geht es für das Deutsche Forschungsschiff bereits wieder los, diesmal in entgegengesetzter Richtung in die Antarktis. Die „Polarstern“ bringt dabei wie üblich Material und Treibstoff zur Neumayer-Station III. Corona-bedingt reist aber diese Saison auch das ganze Überwinterungsteam per Schiff auf den Südkontinent.
Wenn hungrige Eisbären im Herbst darauf warten, bis die Hudson Bay zufriert und sie wieder auf Robbenjagd gehen können, stellen die Tiere eine Gefahr für die 900 Menschen dar, die in Churchill leben. Die Stadt arbeitet nun an einem Plan zur Verhinderung von Konflikten zwischen den Bären und den Menschen. Dabei soll ein neues Radarsystem verwendet werden, das beobachten und warnen kann, wenn sich ein Bär der Stadt nähert.
Wissenschaftler in Nordrussland haben an der Küste der Karasee einen Walross-Ruheplatz entdeckt. Der Zufluchtsort an dem sich die Walrosse tummeln und fortpflanzen, befindet sich in einer abgelegenen Region der Jamal-Halbinsel. Die Wissenschaftler sagen, dass sie dort im letzten Monat über 3000 Tiere gezählt haben.
Ein Archiv am Max-Planck-Institut für Verhaltensbiologie in Radolfzell, Deutschland, ermöglicht Wissenschaftlern weltweit den Zugang zu Daten und Dokumenten, die Bewegungen von Tieren in der Arktis und Subarktis erfassen. Drei neue Studien aus diesem „Arctic Animal Movement Archive“ zeigen nun, wie sich das Verhalten von Steinadlern, Karibus, Bären, Elchen und Wölfen während der letzten drei Jahrzehnte verändert hat. Bei den Studien haben Forschende Daten und Fachwissen mittels des Archivs zusammengeführt.
Eselspinguine lassen sich durch ihren orangenen Schnabel leicht von anderen Pinguinarten unterscheiden. Obwohl die Vögel je nach Lebensraum etwas kleiner oder grösser sein können, galt der Eselspinguin bisher als eine Art. Biologen der University of Bath haben nun die Genome verschiedener Kolonien untersucht. Dabei haben sie festgestellt, dass sich das Erbgut der Pinguine stärker unterscheidet als bisher angenommen. Die Unterschiede seien so gross, dass man Eselspinguine eigentlich in vier eigenständige Arten einteilen müsste.
Kaiserpinguine, Krill und Krabbenfresser: Das Weddellmeer ist Lebensraum unzähliger Arten und gehört zu den letzten, nahezu unberührten Regionen der Antarktis. Experten aus aller Welt fordern seit Jahren, das Gebiet unter Schutz zu stellen. Für mindestens ein weiteres Jahr lang wird das Weddellmeer allerdings schutzlos bleiben.
Seit 15‘000 Jahren sind Höhlenbären (Ursus spelaeus) ausgestorben. Rentierhirten haben nun ein gut erhaltenes Exemplar auf einer abgelegenen Arktisinsel im Ljachow-Archipel gefunden. Die Überreste werden von Wissenschaftlern der Nordöstlichen Bundesuniversität (NEFU) in Jakutsk, dem führenden Forschungszentrum für Wollhaarmammuts und andere prähistorische Arten, analysiert.
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